Erbrechen und ?belkeit in der Schwangerschaft hom?opathisch behandeln
Frau H. ist in der 6. Woche schwanger und kommt in meine Praxis. Seit einigen Tagen wird sie von starker ?belkeit und Erbrechen geplagt. Schon in den ersten Minuten f?llt mir auf, dass sie st?ndig schluckt. Bei der? k?rperlichen Untersuchung ist auffallend, dass ihre Zunge sehr sauber ist. Ansonsten ergeben sich keine weiteren ?u?erlichen Auff?lligkeiten.
Frau H. schildert im weiteren Verlauf der Anamnese folgende Symptome:
- St?ndige ?belkeit auch bei leerem Magen, besonders schlimm ist es abends
- H?ufiges W?rgen von bitter schmeckendem Schleim
- H?ufiges Erbrechen, wonach es ihr nicht besser geht
- Vermehrter Speichelfluss mit dem Drang zu schlucken
- Unertr?glichkeit von Geruch nach Speisen
- Besondere Unvertr?glichkeit von fetten Speisen, kalten Getr?nken
- Besserung an frischer Luft
- Reizbarkeit und schwer zufrieden zu stellen
Auf Grund der eindeutigen Symptome verordne ich Frau H. Ipecacuanha D6. Sie soll 3 Globuli 2x t?glich einnehmen, bis sich die Symptome deutlich bessern, bzw. gegen Null gehen. Dann erst einmal “pausieren”. Ich erkl?re Frau H., dass ich die niedrige Potenz gew?hlt habe, weil sie ?zum einen in zahlreichen Behandlungen vieler Hom?opathen herausgestellt hat, dass niedrige Potenzen sehr gut gewirkt haben, als auch die M?glichkeit einer Erstverschlimmerung deutlich geringer ist als bei h?heren Potenzen.
Ich bitte Frau H. ?noch, sich nach 5 Tagen telefonisch bei mir zu melden, um den Erfolg zu ?berpr?fen.
Am vereinbarten Tag berichtet mir Frau H.,? dass bereits nach einem Tag ? nach 2 Gaben Ipecacuanha ? eine deutliche Besserung der Symptome auftrat. Als erstes lie? ihre Reizbarkeit nach, sie wurde gelassener. Am 2. Tag bemerkte sie, dass der Geruch von Speisen keine so starke ?belkeit mehr verursachte. Der Speichelfluss und das Erbrechen lie?en zunehmend nach. Heute Morgen nahm sie keine Globuli mehr, da sie nahezu beschwerdefrei sei.
Ich erkl?re Frau H., dass sie nun keine weiteren Globuli einnehmen soll. Sollten erneut die bekannten Symptome auftreten, solle sie die Einnahme wiederholen. Bei neuen, unbekannten Symptome m?ge sie mich bitte sofort kontaktieren, damit entsprechend reagiert werden kann. Gerne darf sie sich aber jeder Zeit bei Fragen oder Unsicherheit an mich wenden. Wir vereinbaren, dass sich Frau H. in jedem Fall in ca. 4 Wochen meldet, damit der weitere Verlauf der Schwangerschaft beobachtet und bei Beschwerden schnell geholfen werden kann. Nat?rlich nimmt sie die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen bei ihrem Frauenarzt weiterhin wahr.
In der Schwangerschaft muss zum Schutz des ungeborenen Kindes sehr genau abgewogen werden, welche Medikamente in Frage kommen. Es gibt Antiemetika, die als nicht fruchtsch?digend gelten und somit nach weitl?ufiger Meinung bedenkenlos eingenommen werden. Dennoch bekommt das ungeborene Kind ?ber die Nabelschnur und den somit gemeinsamen Blutkreislauf immer eine Dosis mit verabreicht.
Antiemetika wirken zudem nicht zuverl?ssig bei Erbrechen in der Schwangerschaft.
Hom?opathische Mittel, nach den Regeln der klassischen Einzelhom?opathie sorgf?ltig gew?hlt und eingesetzt, k?nnen die Beschwerden sanft, nebenwirkungsfrei und v?llig unsch?dlich f?r das ungeborene Kind lindern oder gar beseitigen.
Ipecacuanha, die Brechwurzel, ist ein sehr gut wirksames Mittel. Es hilft jedoch nur bei Beschwerden, die dem Mittel entsprechen. Bei anderen oder sogar nur ?hnlichen Beschwerden wird Ipecacuanha nicht helfen!
?Sprechen Sie mich gerne f?r weitere Informationen oder zu einem individuellen Beratungstermin an.