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Homöopathie

Dr. Samuel Hahnemann, Arzt, Schriftsteller und Übersetzer, geboren am  10.4.1755 in Meißen und gestorben 2.7.1843 in Paris ist der Begründer der klassischen Homöopathie.
 
Der Begriff Homöopathie kommt aus dem Altgriechischen homos / homoios = gleich, ähnlich und pathos = Leiden
 
Heilen mit Homöopathie heißt Heilen mit dem gleichen „Leiden – „similia similibus curentur“

 

 

Die damals rigiden, dem Menschen mehr schadenden, als nutzenden Heilmittel brachten Hahnemann dazu nach einer anderen Heilmethode zu suchen.

Bei seinen Forschungen stieß er auf die Chinarinde. Chinarinde war zu dieser Zeit das Heilmittel für die auch in Europa grassierende Malaria. Hahnemann wusste, dass die Nebenwirkungen der Chinarinde den Symptomen der Malaria sehr ähnlich waren. Im Selbstversuch nahm Hahnemann Chinarinde ein und bekam tatsächlich Malariaähnliche Symptome.  Dies legte den Grundstein zur Idee „ähnliches mit ähnlichem“ zu heilen.

Hahnemann ging nun davon aus, dass jede Substanz bei Einnahme ganz spezifische Symptome hervorrufe. Weitere Beobachtungen bestätigten Hahnemann in seiner Theorie. So beobachtete er, dass z.B. Schreiber, die häufig den mit Tinte benetzen Federkiehl in den Mund nahmen alle an gleichen krankhaften Symptomen litten.

Hahnemann probierte unzählige Substanzen im Selbstversuch. So auch Schwefel und Quecksilber. Mit letzterem zog er sich selbst eine schwere Vergiftung zu, die ihn sein Leben lang beeinträchtigen sollte.

Hahnemann gab sich mit dieser Erkenntnis nicht zufrieden, da er immer noch schwere Nebenwirkungen befürchtete.  So begann er die Substanzen nach einem festgelegten Prinzip nach und nach zu verdünnen. Er stellte fest, dass die Substanz umso mehr Wirkung zeigte, je höher sie verdünnt ist. Dabei aber zunehmend weniger Vergiftungen hervorrief. Hiermit entstanden die Potenzen.

Hahnemann forschte sein Leben lang weiter. Wurde häufig angefeindet und musste ebenso häufig umziehen, da er in Ungnade fiel. Er hinterließ der Nachwelt mit seinem „Organon der Heilkunst“ ein bis heute gültiges Werk der homöopathischen Heilkunst.

Aus dem Organon:

„Jedes wirksame Arzneimittel erregt im menschlichen Körper eine Art von eigner Krankheit, eine desto eigenthümlichere, ausgezeichnetere und heftigere Krankheit, je wirksamer die Arznei ist. Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andre hinzukommende heilt und wende in der zu heilenden (vorzüglich chronischen) Krankheit dasjenige Arzneimittel an, welches eine andre, möglichst ähnliche, künstliche Krankheit zu erregen im Stande ist und jene wird geheilet werden; Similia similibus.“

Samuel Hahnemann